TSG 1861 Kaiserslautern – TTC Riedelberg 9:3

Am Samstag den 17.11.2012 wartete in der 1. Pfalzliga mit der TSG aus Kaiserslautern  der nächste dicke Brocken auf unsere Herren. Auch wenn beide Mannschaften im Vorjahr zusammen aufgestiegen sind, so waren die Rollen vor diesem Spiel doch klar verteilt. Auf der einen Seite der Tabellenzweite, für den die 1. Pfalzliga nur eine Zwischenstation auf dem Weg in höhere Klassen sein soll, und auf der anderen unsere Mannschaft, die sich in ihrer Premierensaison jeden Spielgewinn hart erarbeiten muss und sich im Tabellenkeller wieder findet. Die Lauterer hatten zu Saisonbeginn erneut viel Geld in die Hand genommen und ihre Mannschaft noch einmal sukzessive mit dem ungarischen Topspieler Daniel Gabor Kiss und den jungen Talenten Schließmeyer und Schmidt verstärkt.

Vor diesem Spiel hatte sich unser Team dazu entschieden die Doppel erneut zu wechseln. So sollte es das Duo Becker/Eitel mit dem Doppel um die ungarischen Topleuten Kiss/Orosz zu tun bekommen. Die Äpfel sollten in diesem Match,wie erwartet, deutlich zu hoch hängen. Dem entsprechend deutlich war auch das Endergebnis von 3:0, wobei unsere beiden Jungs insgesamt nur 15 Punkte erspielen  konnten. Das zweite Doppel um Benjamin Sema und Alexander Spies konnte seine Spiel bereits vorzeitig für sich entscheiden, da das Duo Lion/Enders nach verlorenem 1. Satz verletzungsbedingt aufgab. Das rechte Handgelenk von Mannschaftskapitän Dirk Lion bereitete größere Probleme, so dass dieser mit Blick auf die Einzel nicht noch mehr riskieren wollte. Das dritte Doppel Sema/Müller sollte, wie schon in den Spielen zuvor, erneut eine Zitterpartie abliefern. Gegen die jungen Lauterer Schließmayer und Schmidt sollte am Ende eine knappe 2:3-Niederlage stehen. Nach den Doppelpaarungen lag unsere Mannschaft also mit 1:2 zurück.

Dass die nächsten beiden Einzel, mit Blick auf die starken Ungarn Orosz und Kiss, nicht gerade einfacher werden sollten war vorher zu sehen. Dabei sollten sich zwei fast identische Spiele entwickeln, die sowohl Christian Becker, als auch Benjamin Sema mit 1:3 verlieren sollten. Beide mühten sich nach Kräften hatten aber gegen ihrer Herausforderer keine Chance. Diese konnten jederzeit das Tempo erhöhen und waren in diesen Spielen eine Nummer zu groß. Ähnlich erging es auch unserem mittleren Paarkreuz um Manuel Müller und Alexander Spies. Beide hatten in ihren Matches einen schweren Stand und mussten ihre Partien jeweils deutlich mit 0:3 abgeben. Somit lag die Mannschaft bereits aussichtlos mit 1:6 hinten. Unsere Nr. 5 Franz Sema sorgte gegen Markus Schließmeyer für den zweiten Punktgewinn an diesem Abend und verkürzte kurzzeitig. Christian Eitel verschlief den Auftakt in sein Match gegen die Nr. 5 der TSG völlig und so bedeutete die Niederlage im hart umkämpften 3. Satz bereits den Spielverlust.

Nichts deutete daraufhin, dass sich unsere Mannschaft noch einmal gegen die drohende Niederlage stemmen sollte. Doch die Spiele von Benjamin Sema und Christian Becker hatten einiges an Emotionen und Zündstoff zu bieten. Vor einer schier unlösbaren Aufgabe stand Christian Becker in seiner Partie gegen eigentlich übermächtigen 17-jährigen Ungarn Daniel Gabor Kiss. Dieser hatte in der gesamten Saison erst zwei Spiele verloren. An diesem Abend sollte die dritte Niederlage folgen. Christian Becker lieferte seinem Gegenüber einen Fight auf Augenhöhe, der – wie sollte es anders sein in 5 Sätze gehen sollte. Dort hielten die Nerven von Christian, trotz eines Rückstandes stand. Mit tollen Ballwechseln kämpfte er sich wieder zurück ins Spiel und mit Glück und Geschick gelangen sogar nicht mehr für möglich geglaubte Punkte. Auch an der Körpersprache merkte man, dass er diesen Sieg erzwingen wollte und so sollte dann auch die Serie von 5-Satz-Niederlagen reißen. 11:9 hieß es im dritten Satz und der Jubel bei Spielern und Fans über diese sensationelle Leistung war riesig. Zeitgleich sollte sich auch an der anderen Platte ein emotionsgeladenes Spiel zwischen Benjamin Sema und Tamas Orosz entwickeln. Benjamin spielte stark auf und man merkte dem Ungarn an, dass er mit der Spielweise und Aufschlägen seines Gegners enorme Probleme hatte. Mit zunehmender Spieldauer lagen bei Orosz die Nerven blank und dieser bediente sich anderer Mittel. Immer wieder sorgte er mit Meckern und Lamentieren für Spielunterbrechungen. Benjamin Sema führte bereits mit 2:0 und hatte einige Matchbälle, als das Spiel infolge eine Wortgefechts zwischen Spielern und Schiedsrichter kippen sollte. Grund hierfür war, dass sich Orosz auf Grund der drohenden Niederlage über die zu niedrig ausgeführten Aufschläge seines Gegners beschwerte und so den Unmut der Riedelberger Spieler und Fans auf sich zog. Mit jeder Menge Ärger im Bauch spielte Benjamin weiter, verlor die nächsten Sätze und schlussendlich auch das Spiel. Tamas Orosz bleibt auf Grund seines Verhaltens, der Rolle als schlechter Verlierer und unfairer Sportsmann treu.

Das anschließende Spiel von Alexander Spiel ging in der Folge verloren und so stand am Ende eine 3:9-Niederlage, die mehr zu bieten hatte als der Spielstand verraten sollte. Die Mannschaft schlug sich gegen den Favoriten tapfer, auch wenn einige Spiele äußerst klar verloren gingen. Gegen die junge Mannschaft aus Edenkoben – den nächsten Gegner im Heimspiel am 24. November – ist für unsere Herren wieder mehr drin. Mit der Unterstützung der Fans gilt es, sich dem drohenden Abstieg entgegen zu stemmen.

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